Boden und Klima: Bewirtschaftung von entwässerten Moorböden
"Was tun, wenn der Boden verschwindet?", unter diesem Titel diskutieren Adrian Müller und Moritz Müller im Agrarpolitik-Blog den Umgang mit der nicht-erneuerbaren Ressource der entwässerten Moorböden.
Durch die Entwässerung von Moorböden, werden diese der Luft ausgesetzt und oxidieren. Dadurch wird der Torf abgebaut und CO2 freigesetzt. Der Boden senkt sich jährlich zunehmend ab und darunter zum Vorschein kommt entweder fruchtbarer Mineralboden oder sogenannter "Lätt". Doch welche Kulturen können noch angebaut werden, wenn der Torfboden verschwunden ist? Wenn die Bewirtschaftung weitergeführt wird, wie bisher, wird aus entwässerten Moorböden rund ein Zehntel der Treibhausgasemissionen freigesetzt, die die Schweiz nach Vorgaben der internationalen Klimapolitik zur Erreichung des 2°C-Ziels noch ausstossen dürfte. Die Autoren diskutieren im Blog drei Möglichkeiten, wie mit Torfböden weiter verfahren werden könnte. Um die Produktivität dieser Böden langfristig erhalten zu können und die Produktion und damit die Umweltwirkungen nicht auszulagern, verweisen sie auf die Möglichkeit, auch wiedervernässte Böden durch "vertical farming" internsiv zu nutzen.