Seit 2007 steigt der Methan-Anteil in der Atmosphäre stark an. Die Ursachen dafür waren bisher umstritten. Die Nasa glaubt nun, den Grund gefunden zu haben.
Wie die Sonntagszeitung berichtete, konnte ein Forscherteam der Nasa bestätigen, das Fracking eine der Hauptquellen für die gestiegene Methankonzentration in der Atmosphäre ist.
Methan ist ein stark klimawirksames Treibhausgas und schädigt das Klima, je nach betrachtetem Zeitraum, rund 28- bis 84-mal stärker als CO2. Wissenschaftler versuchten daher die Ursache dafür zu finden. Da Methan bei sehr vielen Prozessen entseht, erwies sich diese Aufgabe jedoch nicht als einfach.
Als eine der Quellen wurde die Landwirtschaft identifiziert, denn Methan entsteht bei biogenen Prozessen - besonders beim Reisanbau und in Rindermägen. Ebenso wurde die Energiebranche für den Anstieg verantwortlich gemacht - speziell Lecks bei Bohrlöchern und Pipelines sowie die Öl- und Gasförderung durch Fracking. Zählte man die Emissionen aus Landwirtschaft und Energiebranche jedoch zusammen, überstieg das Resultat die tatsächliche Methanmenge in der Atmosphäre.
Ein Forscherteam der Nasa untersuchte die Emissionen aus Waldbränden, welche zuvor wegen ihrem Rückgang seit den 2000er-Jahren als Ursache ausgeschlossen wurden. Als Indikator nutzten sie Kohlenmonoxid, woraus sich ergab, dass die Metahnemissionen aus Waldbränden stärker zurückgeganen waren, als zuvor angenommen. Durch diese Korrektur wird nun deutlich, dass landwirtschaftliche sowie energetische Emissionen für die gestiegenen Methanemissionen verantwortlich sind.
Quelle: SonntagsZeitung: Die Lösung des Methan Rätsels